Sonntag, 2. November 2008

Menschen mit einer Aufmerksamkeitsstörung überschreiten fragwürdigste Grenzen

Trotz gesundheitlicher Risiken auffallen- Der jüngste Auswuchs der Tattoosüchtigen: Augen färben!

< 20 Min:

Wer glaubt, in Sachen Tattoos schon alles gesehen zu haben, wird sich die Augen reiben. Denn ebenjene können auch per Nadel gefärbt werden – obwohl das Risiko besteht, für immer zu Erblinden…

Acht Menschen gebe es auf diesem Erdball, die ein Augen-Tattoo tragen, berichtete das RTL-Magazin «Explosiv». Doch nur einer von ihnen hat sich beide Sehorgane tätowieren lassen: Es handelt sich um Josh Rahn. « Andere Leute lassen sich die Brüste vergrössern, Fettabsaugen oder sich das Gesicht liften. Die machen das auch, um sich zu verschönern. Ich mache es ähnlich, ich werde glücklicher, indem ich meinen Körper verändere», begründete er gegenüber RTL den gewagten Schritt.

Der Preis, den er für die Schönheit gewillt ist zu zahlen, könnte augenscheinlich aber hoch sein: Das Risiko blind zu werden ist nicht unerheblich. Und der Fabrikarbeiter weiss das auch: Der 20-Jährige hat einen IQ von 152. Seine Mutter fand das bezeichnenderweise heraus, als sie ihn zum Arzt schickte: Zuvor hatte sich Josh sein erstes Tattoo selbst gestochen. Weiter stellte der Doktor fest, sein Patient leide an Aufmerksamkeitsstörungen.

Spannend: Der Tätowierer gesteht gegenüber RTL, dass er erst an einem toten Schwein üben musste. «Ich habe drei Methoden ausprobiert, wie die Farbe am besten hält. Unterschiedliche Winkel, wie ich sie reinspritze, verschiedene Farbzusammensetzungen und verschiedene Nadeln. An einem Nachmittag habe ich die Technik entwickelt, die ich bei Josh benutzen werde.»

Werbung, die Aufmerksamkeit schafft!

Der Nebelspalter kann mit einer derartigen Ankündigung mehr erreichen als mit teuren Inseraten. Man muss nun die Mittwochausgabe lesen.

In wenigen Tagen lüften wir den Schleier
Am Mittwoch lüften wir den Schleier, was es mit diesem Porträt von Micheline Calmy-Rey auf sich hat ... » Zur Meldung

Palins letztes Fettnäpfchen?

Aus 20 Min:

Palin fällt auf falschen Sarkozy rein

Sarah Palin ist einem kanadischen Radio-Komiker auf den Leim gegangen. Selbst nach mehreren Hinweisen merkte sie nicht, dass Marc-Antoine Audette sie mit seinem französischen Akzent aufs Glatteis führte.

Der Scherzanruf in voller Länge. (Quelle: YouTube)
Die beiden erfolgreichen franko-kanadischen Radiomoderatoren Sebastien Trudel (l.) und Marc-Antoine Audette. (Bild: Keystone)

Die republikanische US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin glaubte, mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu sprechen. Als ihr der Anrufer sagte, sie würde eines Tages eine gute Präsidentin abgeben, lachte Palin und sagte: «Vielleicht in acht Jahren». Ansonsten sprach Palin scheinbar redselig über die Gefahr, mit Vizepräsident Dick Cheney auf die Jagd zu gehen und über Sarkozys «schöne Frau».

Der Telefonscherz wurde am Samstag von einer Radiostation in Québec veröffentlicht, er soll am Montag gesendet werden. Palins Sprecherin Tracey Schmitt bestätigte das Telefongespräch. Palin sei «ein bisschen belustigt» gewesen, zu wissen, dass auch sie nun zur langen Liste von Staatsmännern gehöre, die bei ähnlichen Gelegenheiten reingelegt wurden. Auch Sarkozy habe es schon erwischt. «C'est la vie» (so ist das Leben), sagte ihre Sprecherin weltgewandt.

Doch der Komiker hatte ein paar grobe Schnitzer eingebaut, die Palin eigentlich stutzig machen sollten. Audette sagte als Sarkozy, dass der Sänger Johnny Hallyday sein Amerika-Berater sei. Zudem sprach der Komiker vom kanadischen Sänger Steph Carse als Ministerpräsident - doch der heisst Steven Harper. Audette sagte Palin auch, dass er gerne jagen gehe. «Wir sollten zusammen auf die Jagd gehen», zeigte sich Palin aufgeschlossen für den scheinbar französischen Charme. «Ich denke, wir könnten Arbeit erledigen und zusammen viel Spass haben - zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen», sagte Palin.

Auch als Audette alias Sarkozy sagt, seine Frau Carla Bruni sei «so heiss im Bett», schöpfte Palin offenbar noch nicht Verdacht. Zudem sagt er Palin, er habe den «Dokumentarfilm» über sie sehr geschätzt und erwähnte dabei den Titel eine Pornofilms vom Hustler-Gründer Larry Flynt. Darauf sagte Palin etwas unsicher: «Oh, gut, danke, ja.»

Audette hat zusammen mit seinem Partner Sebastien Trudel auch schon Mick Jagger, Bill Gates oder den ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac reingelegt.

Hoffentlich wird diese Antwort von allen Lehrpersonen gelesen

Ulrich Zwygart, Managing Director der Deutschen Bank in London:

«Ein authentischer Lehrer kann Lernende für vieles begeistern»

NZZexecutive: Herr Zwygart, welches war Ihr Traumberuf als Kind?

Ulrich Zwygart: Ich wollte Farmer oder Trapper irgendwo im Westen Nordamerikas werden. Was haben Sie in der Schule für das Leben gelernt?

Dass ein Lehrer nicht in erster Linie durch sein Fachwissen imponiert, sondern durch seine Persönlichkeit. Ein authentischer Lehrer kann Lernende für vieles begeistern; bloss mit sich und ihrem Fach beschäftigte Lehrkräfte haben selten Gefolgschaft und gewinnen kaum Interessierte für den Lernstoff.

Kommentar: Diese Aussage müsste mehrfach unterstrichen werden. ECHTHEIT, NATUERLICHKEIT, BEGEISTERUNG, FREUDE sind die wichtigsten Voraussetzungen, wenn es darum geht andere für eine Sache zu gewinnen!!!!

Ulrich Zwygart, 55, ist seit Juni dieses Jahres Global Head Learning & Development der Deutschen Bank AG in London. Der Jurist (Dr. iur.) studierte an der Universität Bern und stand von 1985 bis 2008 in Diensten der Schweizer Armee, zuletzt als Inspektor der Kampftruppen und Chef der höheren Kaderausbildung der Armee im Rang eines Divisionärs. Zwygart, der auch als potenzieller Nachfolger von Roland Nef als Chef der Armee gehandelt wird, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Die Deutsche Bank AG beschäftigt weltweit knapp 90 000 Mitarbeitende. Von London aus operiert der Bereich Legal, Risk & Capital mit rund 6000 Mitarbeitenden. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2007 einen Umsatz von 30,7 Milliarden Euro.

Blocher Antwort, die zu denken gibt - aus einem Exklusivinterview des Sobli:

Bei Kaffee und Gipfeli sprach Christoph Blocher gestern Nachmittag im Hotel Marriott in Zürich mit Chefredaktor Britschgi und Politreporter Odermatt (r.) (Sobli)

Frage:

Ihre Nachfolgerin, Bundesrätin Widmer-Schlumpf, musste für den herzkranken Bundesrat Merz einspringen. Wie hat sie es gemacht?

Ich weiss es nicht, da ich nicht im Lande war. Ich stelle einfach fest, dass in der Bevölkerung die Botschaft nicht angekommen ist.

Kommentar: Ich kann mir kaum vorstellen, dass Ex- Bundesrat Blocher das Verhalten seiner Gegenspielerin nicht mitbekommen hat. Er darf, kann und will nicht eingestehen, dass sie es gut gemacht hat. Sie hatte in der Krisensituation immer nur eine Botschaft. Es war BR Leuthard, die sich nicht an das Botschaftenmanagement des Bundesrates gehalten hat und für Verwirrung gesorgt hatte. Soeben habe ich die Antworten der vorübergehenden "Finanzministerin" während der Finanzkrise für die Zeitschrift PERSOENLICH analsysiert und habe festgestellt: Sie hat es hervorragend gemacht.