Samstag, 5. Juni 2010

Wer ist für die Sprachverstümmelung verantwortlich?

Blick recherchierte :

Diese Frau ist für den Sprach-Wahnsinn verantwortlich.

Die Zürcher CVP-Nationalrätin Kathy Riklin (57) hat sich als damalige Präsidentin der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur intensiv mit dem Sprachengesetz auseinandergesetzt. Sie sagt: «Der Artikel war bereits in einem Entwurf, den uns das Bundesamt für Kultur in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftssekretariat 2006 ausarbeitet hat.» Heute findet Riklin den Sprach-Irrsinn daneben: «Wahrscheinlich waren wir uns dieser Auswüchse nicht bewusst», sagt sie. «Dann müsste ja auch alle Schweizer Literatur geschreddert werden. Die Werke von Dürrenmatt und Frisch etwa.»

Für den Sprach-Irrsinn machte sich eine Nationalrätin besonders stark:

Die Aargauer SP-Politikerin Doris Stump

In der Sommersession 2007 pochte Stump darauf, dass der Bundesrat in Artikel 7 verpflichtet wird, notwendige Massnahmen zu ergreifen. Stump sitzt seit 15 Jahren im Nationalrat. Auf ihrer Webseite macht die SP-Politikerin ihre Mission klar: «Feminismus ist kein kurzfristiger Arbeitsauftrag.» Gestern war Stump für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Die Frage Riklins ist berechtigt: Sind die Gleichstellungsbüros nicht überflüssig geworden, wenn sich ihre Angestellten mit solchen Themen selber beschäftigen?

Auch Innenminister Didier Burkhalter (, FDP) äusserte sich gestern am Rande einer Medienkonferenz. «Ich sage, was ich will. Das ist ein freies Land», sagte der FDP-Bundesrat . «Wichtig ist, wie man über die Strasse läuft und nicht ob man Zebra- oder Fussgängerstreifen sagt.»

Und das meinen die Leser: «Hier wird hart erarbeitetes Steuergeld für die Abschaffung sogenannt frauendiskriminierender Wörter ausgegeben, die keine solchen sind.» Marco Schlapbach, Aarau «Es ist doch einfach so, dass es in den Beamtenstuben zu viele Leute hat, die nicht ausgelastet sind.» Alfred Meier, Binningen BL «Die Devise von Bern: Beschäftige die Frauen mit sogenannter Gleichberechtigung, damit sie nicht über die Ungleichmässigkeiten bei den Löhnen in gleichen Berufen zwischen Mann und Frau sprechen!» Ursi Meier, Zürich «Was der Blödsinn wieder kostet!» Severin Woody Delaquis, Bern «Wer bietet diesem Gleich­berechtigungsterror noch Einhalt?» Martin Schneider, Bern «Es kann nicht sein, dass Frauen sich diskriminiert fühlen wegen dieser paar Wörter.» Sabine Vorburger Sutter, Altstätten SG «Versucht man jetzt wegzuschwätzen, dass Frauen und Männer sehr unterschiedliche Kreaturen sind?» Daniel Siegmann, Köniz BE «Ich finde, das geht etwas zu weit. Fussgängerstreifen hat nichts mit Diskriminierung der Frau zu tun. Ich hoffe, dass sehen andere Frauen auch so.» Sonja Zumbrunnen, Bolligen BE

Kommentar überflüssig!